#ankommeninBern
Was erleben Menschen eigentlich, wenn sie nach Bern ziehen? Wovon träumen sie? Wann fühlen sie sich hier zu Hause? Wann spüren sie Fernweh? Das partizipative Hörspiel #ankommeninBern macht Stimmen direkt vor Ort auf einem Stadtspaziergang erlebbar.
> Worum geht es?
Nimm deine Kopfhörer und gehe zum Haupteingang des Bahnhofs Bern. Lerne die Vagabundin Gaggelööre kennen und gehe mit ihr auf einen Spaziergang durch Bern. Dabei kannst du gesammelten Geschichten zuhören, wie es für verschiedene Menschen war, wegen der Liebe herzuziehen, beruflich Fuss zu fassen, nach langer Reise zurückzukommen… Und vielleicht wird deine Stimme auch Teil dieser Stadt? Lade deine Geschichte irgendwo im Internet hoch und verwende den Hashtag #ankommeninBern, damit du gefunden werden kannst.
> Was war uns wichtig?
Als Zürcher*innen ein Hörspiel über Bern machen? Das schien uns eine spannende Herausforderung. Wir wollten uns auf die Stadt und ihre Bewohner*innen richtig einlassen, ohne uns aber anzubiedern. Darum entschieden wir uns,…
… fragend auf die Menschen zuzugehen statt Antworten zu liefern;
… sie selber erzählen zu lassen;
… und ein Thema zu wählen, mit dem wir selber eine gewisse ‘Expertise’ verbinden können.
Und so entstand die Idee, Ankommensgeschichten von Menschen in Bern zu sammeln und vor Ort erlebbar zu machen.
> Wie verlief die Produktion?
Ursprünglich war geplant, dass wir in den Strassen von Bern Geschichten sammeln gehen. Corona machte uns jedoch einen Strich durch die Rechnung. Daher schickten wir stattdessen ein paar Mikrofone auf Reise - über Zoom verabredeten wir uns so mit Menschen, die ihre Geschichte erzählen wollten. In einem Schneeballsystem wiesen sie uns jeweils weitere Kontakte zu. So sammelten wir über 20 Interviews.
In einem zweiten Schritt galt es, aus diesen zahlreichen Stunden an Geschichten einen Audiospaziergang zu gestalten. Dies geschah in einem suchenden Hin und Her zwischen Sichtung des Materials, Reflexion über mögliche Orte und der Entwicklung der Erzählfigur Gaggelööre. Als eine grobe Idee stand, kamen die Sound-Menschen ins Projekt mit dazu. An mehreren Aufnahme- und Versuchstagen tüftelten wir an der passenden Aufnahmetechnik, verfeinerten die Geschichten, den Rhythmus, die Erzählstimme, die musikalische Stimmung und passten die Folgen an die ausgewählten Berner Räume an (Hauptbahnhof, Rosengarten, Europaplatz, Kleine Schanze).
> Finanzierung
Das Hörspiel ist finanziert durch das Projekt en masse.
> Wie geht es weiter?
Das Hörspiel ist abgeschlossen. Es hat uns jedoch Lust gemacht, weiterhin mit Audio zu arbeiten. Nicht zuletzt daraus ist übrigens die Idee für die Soundscape La Dérivée entstanden!
